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Post by nrw_helfer on Apr 26, 2015 20:11:23 GMT
Hallo Helfer,
habt Ihr vielleicht Ideen, wie man Mütter mit kleinen Kindern aus dem Haus bringt? Die sitzen, trotz des schönen Wetters, nur drinnen und essen oder schauen fern. Nix mit Spielplatz, Spazierengehen, sonstiges. Wir hatten schon an Ausflüge gedacht, aber im Moment sind wir alle auch irgendwie unmotiviert noch was mit den Frauen zu machen, weil halt kein Feedback kommt, außer, dass alles schlecht ist. Wir sind da grade irgendwie in einem Loch ....
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Post by Susanne on Apr 28, 2015 17:31:53 GMT
Hallo NRW-Helfer, wenn Ihr Räumlichkeiten zur Verfügung habt, könntet Ihr zunächst einen wöchentlichen Frauentreff anbieten. Dabei kann jeweils ein Thema moderiert oder gemeinsam angepackt werden. Das gegenseitige Kennenlernen verschiedener Kulturen und Bräuche macht sehr viel Spaß. Beispielsweise Kuchenbacken, Gemüsekochen, Austausch von Hilfe bei Kinderkrankheiten, Näh- und Strickmittag, Basteln mit Kindern, Zahlen- oder Farbenspiele oder einfachste Musik für Klein und Groß... Leider müssen wir feststellen, dass alle (nicht nur Frauen) längere Zeit abgeholt und begleitet werden wollen. Viel Erfolg!
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Post by nrw_helfer on May 3, 2015 9:17:02 GMT
Hallo Susanne,
danke für die Tipps. Wir hatten schon mal so einen Nachmittag ausprobiert, leider haben es die Frauen auch nicht so mit der Pünktlichkeit. Als endlich mal welche da waren, waren die aus der Bevölkerung schon wieder weg. Irgendwie hatten wir auch das Gefühl, als wenn die Frauen uns zuliebe da hingegangen sind, und eigentlich selber keine Lust hatten. Wir sind im Moment fast soweit, dass wir sie am liebsten in ihrer Unterkunft versauern lassen würden, weil immer nur Gemecker kommt und es echt anstrengend ist, sie zu etwas zu bewegen. Aber mir tun die Kinder so leid. Wir haben auch schon versucht, eine Kinderbetreuung auf die Beine zu stellen, aber dafür haben wir nicht genug freiwillige Helfer und mir alleine sind 5 kleine unerzogene Kinder zu anstrengend. Außerdem sollen sich doch die Mütter um ihre Kinder kümmern, sie haben schließlich den ganzen Tag nichts anderes zu tun.
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Post by Bernhard on May 3, 2015 15:23:50 GMT
Hallo NRW-Helfer,
wir haben zur Zeit fast keine Kinder in der Unterkunft, aber vor einigen Jahren war das anders. Aber auch hier war es aussichtslos die Mütter mit ins Boot zu holen. Teilweise verstanden die sich untereinander nicht und so. Die Christen wollten nichts mit den Moslems zu tun haben und umgekehrt.
Wir hatten damals, allerdings hatten wir glücklicherweise genügend aktive Helfer, immer am Wochenende einen Spiele- oder Bastelnachmittag gemacht. Aber eben nur mit den Kindern. Auch bei Ausflügen in den Zoo oder ähnliches, war nie eine Mutter dabei, wir sind immer nur mit den Kindern los. Das war auch nicht so einfach, weil man fast für jedes Kind einen Erwachsenen mithaben sollte, bei einem Ausflug. Aber wir hatten wie schon gesagt Glück, weil wir genügend Leute waren.
Also ich würde versuchen noch ein oder zwei Mitstreiter zu gewinnen und dann nur mit den Kindern etwas unternehmen.
Viele Grüße Bernhard
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Post by gffunterfoehring on Aug 5, 2015 12:58:26 GMT
Vielleicht erst einmal einzeln auf einzelne Mütter zugehen? Einfach mal reden, Vertrauen aufbauen. Wenn sie sich angenommen fühlen, tauen sie irgendwann sicher auf.
Aber auch mal auf die Herkunftskultur schauen: Manche tun vielleicht nur, was sie im Vorleben gelernt haben?
Lebensgewohnheiten zu ändern ist nicht einfach über Nacht gemacht.
Schüchternheit, Traumata, Schwellenängste, Überforderung - alles Mögliche kann der Auslöser sein. Und nicht alle sind gleich Selbstbewusst.
Über die Kinder geht erfahrungsgemäß eine Menge: Wenn die einem vertrauen, ziehen die Eltern irgendwann mit.
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