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Post by Gitta on May 10, 2015 13:09:13 GMT
Sacht ma, wie macht Ihr das eigentlich mit Spendenquittungen und so? Sind Eure Helferkreise ein Verein? Was wären die Vorraussetzungen für einen Verein, und was wären die Vorteile?
Danke für Eure Hilfe
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Post by koschi on May 11, 2015 12:23:44 GMT
Hallo Gitta,
was meinst Du mit "Spendenquittungen und so"? Ich vermute mal Ihr möchtet welche ausstellen, weil ihr Spenden bekommen habt? Geht aber nicht. Solange ihr kein gemeinnütziger e.V. seid, oder die Gemeinnützigkeit einer Kirche, eines Verbandes oder e.V. nutzt, ist das immer eine Privatperson, die die Spenden in Empfang nimmt. VORSICHT STEUERFALLE!!! Spenden und Schenkungen sind Einkommesteuerpflichtig, selbst dann, wenn man sie sofort wieder ausgeben würde. Es gibt aus meiner Sicht mehrere Möglichkeiten für Euch:
1. Einer Kirchengemeinde (katholisch / evangelisch) anschließen. (Eine Taufe oder Konversion ist deswegen nicht erforderlich und es kostet kein Geld.)
2. Als Arbeitsgruppe oder Ausschuss eines Wohlfahrtsverbandes (AWO, DRK, ... Diakonie, Caritas) wirken. (kostet Mitgliedsbeitrag und es besteht Rechenschaftspflicht)
3. Mitgliedsgruppe beim Flüchtlingsrat Eures Landes werden. (kostet Mitgliedsbeitrag, satzungsmäßige Verwendung der Finanzen muss nachgewiesen werden) - !Das wäre mein Favorit! -
4. Mitgliedsgruppe im "Verband für interkulturelle Arbeit" werden. (kostet Mitgliedsbeitrag, satzungsmäßige Verwendung der Finanzen muss nachgewiesen werden)
5. Einen eigenen Verein gründen. Ich habe das jetzt 3x hinter mich gebracht und weiß, mit wie viel Arbeit das verbunden ist und auch was das finanziell bedeutet: jährlicher Nachweis der Gemeinnützigkeit, Satzung, Vereinsregister, Finanzamt, Notar, Buchhaltung, Rechenschaftsberichte und weiterer Schnickschnack. Da gehen Zeit und Nerven drauf, die man besser für die Arbeit nutzt. Solltet ihr mehr als 50 Mitglieder haben, könnte man das aber durchaus andenken.
Viele Grüße, Koschi
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Post by Bernhard on May 12, 2015 21:07:35 GMT
Hallo Gitta,
ich persönlich sehe eine großen Vorteil für einen eigenen Verein. Eben wegen der Möglichkeit erstens eigenständig aufzutreten und zweitens Spendenquittungen auszustellen, die der Spender/in bei der Steuer absetzen kann.
Man muss ja keinen "e.V." gründen, das ist dann etwas einfacher, aber Arbeit ist es schon ein wenig, weil man die Gemeinnützigkeit beim Finanzamt beantragen muss. Meines Wissens, alle zwei Jahre, aber da bin ich mir nicht sicher, da müsste ich unsere Schatzmeisterin fragen. Dann halt jedes Jahr eine Mitgliederversammlung, Vorstandswahlen alle 3 Jahre oder so, aber man trifft sich ja sowieso immer wieder mal, also sollte das kein Problem sein.
Mitgliedschaft beim Flüchtlingsrat bringt auch Arbeit und Nachweispflichten und ich finde eine Unabhängigkeit von anderen Organisationen schon gut.
Allerdings finde ich auch die Version sich einer Kirchengemeinde anzuschließen eine gute Lösung.
Viele Grüße Bernhard
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Post by renate on May 25, 2015 8:00:33 GMT
Hallo Gitta, hallo Bernhard,
ein Helferkreis ohne Vereinsstruktur ist etwas sehr Feines, allerdings braucht Ihr gute Beziehungen zur Gemeinde und/oder den Kirchengemeinden, um die Sache mit den Spendenquittungen zu regeln. Wenn hier eine vertrauensvolle Zusammenarbeit besteht, dann habt Ihr die ganzen lästigen Mühen der Vereinsarbeit nicht. Bestens erprobt im Helferkreis Grasbrunn-Vaterstetten. Kann ich nur empfehlen.
Viele Grüße Renate
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